Eine inspirierende Geschichte – geschrieben von Barbara Moser

Wie alles begann…

Mein Name ist Barbara Moser und ich darf euch etwas von meinem Alltag schildern. Warum erzähle ich euch meine Geschichte? Nun ja, meine Freundin Ingeborg bat mich vor gut einem Jahr um einen Beitrag zu dem Thema Nachhaltigkeit im Alltag und ich fragte sie: „Warum ich? Ich mache ja gar nicht so viel?“ Ingeborg zählte mir einige Sachen auf, ich kam ins Grübeln und erkannte, dass viele kleine Schritte über viele Jahre verteilt auf einige Kilometer Nachhaltigkeit gewachsen waren. Denn jeder noch so kleine Schritt zählt und bringt uns unserem Ziel näher.

Es begann alles mit dem Auflösen der Nähte meines Lieblings-Shirts. Mit schwerem Herzen legte ich es beiseite, weil ich es nicht übers Herz brachte, es wegzuwerfen. Nach einiger Recherche im Internet und zwei Online-Kursen im Nähen besorgte ich mir eine günstige Nähmaschine und begann meine kaputte Kleidung, den vermeintlichen Müll, in kleine Geschenke wie Taschentuchtaschen, Schals, Handschuhe, Taschen und vieles mehr zu verwandeln. Mein Umfeld war begeistert, die Mülltonne war leerer und die Umwelt etwas geschonter.

In mir wuchs der Wunsch…

meinen ökologischen Fußabdruck zu verringern und ich nutzte die allgemein bekannten Such- und Inspirations-Plattformen im Internet für meine Recherche. Mein erster Erfolg war mein selbst hergestelltes Waschmittel. Das erste Rezept erzielte bereits die gewünschte Wirkung.

Von der Muse des Erfolges geküsst war mein nächstes Ziel die Reinigung des Geschirrs. Ein fettlösendes, starkes Spülmittel war schnell gefunden. Doch die Geschirrspültabs bzw. Geschirrspülpulver holten mich auf den Boden der chemischen Realität zurück. Das Internet ist voll mit großartigen Zusammensetzungen von nachhaltigen Gerschirrspülmitteln, doch bisher war keines das ich probierte von Erfolg gekrönt. Zum Teil liegt es an der anscheinend hohen Luftfeuchtigkeit in unserer Küche, denn sobald die Zutaten vermischt wurden, reagierten sie miteinander, was im Internet in den Videos nie passierte. Das Pulver wurde zu einem Klumpen und die Tabs in den Formen reagierten immer weiter, bis sie löchriger waren als zerschlissene Netzstrumpfhosen. Die paar brauchbaren Exemplare hinterließen auf dem Geschirr einen weißen Film. Nach über einem Jahr voll gescheiterter Experimente sprach mein Freund ein Machtwort aus und verhängte ein Verbot für weitere Versuche. Ihm wurde wohl das nachträgliche Reinigen doch irgendwann zu viel. Diesen Rückschlag musste ich einstecken. Was mich nicht hinderte, an anderer Stelle weiterzumachen.

Und dann kam eines zum anderen…

Eine Nebenwirkung des selbst hergestellten Waschmittels, ist dass die Kleidung nicht mehr riecht, die Wäsche kommt sauber, aber geruchlos aus der Waschmaschine. Mit der Zeit gewöhnten sich mein Freund und ich an die nicht mehr nach Chemie riechende Wäsche und unsere Haut war nicht mehr so ausgetrocknet. Für mich war naheliegend, mit der Körperpflege weiterzumachen. Und so testete ich mich durch unzählige Rezepte der Naturkosmetik, mit vielen Höhen und einigen Tiefen. Um die Sache abzukürzen, seit drei Jahren ist die einzige Chemie, die an meine Haut kommt, das Haarshampoo, bei dem ich leider noch keinen Erfolg verzeichnen konnte und mein Lieblingsparfum. Sämtliche Cremes, Seifen, Bodylotion, Salben und Deos stelle ich mittlerweile selbst her.

In den Alltag integrieren…

Um meine Freizeit nicht zu sehr zu belasten, habe ich mir ein Thema nach dem anderen vorgenommen und mich durch einfache Rezepte bis zum gewünschten Ergebnis durchgetestet. Einfach deswegen, weil meine Freizeit nicht unbegrenzt ist und ich sie lieber mit meinem Freund beim Wandern, Baden oder Radfahren verbringe, als in der Küche zu stehen. So umweltschonend zum Beispiel Kastanien-Waschmittel ist, es ist in den Alltag eines berufstätigen Menschen mit Hobbies nicht zu integrieren. Schon das Sammeln, Schneiden, Trocknen und Mahlen verschlingt einen Tag. Dann muss man die Lauge über eine Stunde lang auskochen. Das daraus entstandene Waschmittel hält sich jedoch nur wenige Tage. Für meinen Alltag undenkbar, aber für jemand anderen wahrscheinlich genau das richtige.

In den Videos findet ihr ein paar einfache Anleitungen, die ihr mühelos und schnell in den Alltag integrieren könnt. Alle Zutaten sind in Österreich erhältlich, in eurer Apotheke, in Fachgeschäften wie der Kosmetikmacherei in Wien, in den Reformhäusern, Bio-Seife und Waschsoda bekommt ihr auch in Drogerien.

Wenn ihr nur eine Kleinigkeit ändert, um euren ökologischen Fußabdruck zu verringern, dann ist das viel Wert und ihr tragt einen Teil zum Umweltschutz bei.

„do-it-yourself’s“ von Barbara Moser

Musik:
Ukulele: Barbara Moser
Gitarre, Percussion, Mix und Mastering: Tom Gomez

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